Zweite Beteiligung: Zukunftsbild
«Zukunftsbild – stimmt die Richtung?». Diese Frage wurde im Herbst und Winter 2023 / 2024 der Quartierbevölkerung und allen interessierten Baslerinnen und Baslern gestellt. Das Zukunftsbild ist die Grundlage für den Stadtteilrichtplan Klybeck-Kleinhüningen. Es behandelt die Themen Mobilität, Freiraum und Naturschutz sowie Nutzungen und nimmt bereits vorhandene Rückmeldungen der Bevölkerung auf.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick
Auch wenn es noch viel zu tun und zu klären gibt: Die grundsätzliche Stossrichtung der Planung stimmt. Die Vorschläge, die im Zukunftsbild dargestellt sind, entsprechen grösstenteils den Vorstellungen und Wünschen der Teilnehmenden.
Aus der umfangreichen Beteiligung lassen sich folgende Erkenntnisse zusammenfassen. Die Rückmeldungen und Anliegen beziehen sich auf den im Herbst 2023 kommunizierten Planungsstand:
- Ein zentrales Anliegen der Teilnehmenden ist, bei den Veränderungen im Stadtteil darauf zu achten, dass mehr Grün-, Spiel und Sportflächen entstehen. Die öffentlichen Räume angenehmer und sicherer zu gestalten, ist ebenfalls ein wichtiges Bedürfnis.
- Auch der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum in den heutigen Quartieren beschäftigt die Teilnehmenden und es wird ein sorgfältiger Umgang mit dem Thema von Seiten der Planung erwartet.
- Das Wieseufer ist heute ein wichtiger Grünraum im Quartier, sei es als Erholungsraum oder Fusswegeverbindung, insbesondere mit Verlängerung zu den Langen Erlen. Aus diesem Grund werden hier Verbesserungen in Bezug auf Begegnung, Aufenthalt und Verpflegung gewünscht.
- Das Rheinufer, welches sich insbesondere am Klybeckquai heute als wenig bebauter Raum zeigt, soll seine Qualitäten erhalten. In Zukunft soll das Rheinufer – gemeinsam mit dem «Gleispark» – auch der Ruhe dienen können. Begegnungsorte soll es zwischendurch geben, wie beispielsweise an den «Rheinterrassen». Zur Entwicklung des Westquais sind eher wenige Rückmeldungen eingegangen.
- Kleinhüningerstrasse, Inselstrasse und Wiesenplatz sind das Zentrum des Stadtteils. Das Zukunftsbild der Kleinhüningerstrasse ohne Tram und mit mehr Platz für Zufussgehende wird positiv aufgenommen. Bei einer Umgestaltung der Strasse soll diese vor allem begrünt und beschattet werden.
- Die neuen Quartiere «Esplanade» und «Klybeckmatte» sollen als wichtige Orte für den Stadtteil dienen mit einer guten Anbindung an die Stadt, neuen Grünräumen fürs Quartier und neuen, urbanen Begegnungsorten.
- Der Kronenplatz in Kleinhüningen ist neben dem Stücki ein wichtiger Ort im Quartier und dient der Identifikation. Durch dessen Aufwertung für Aufenthalt oder auch Verpflegung, kann er eine wichtigere Rolle erlangen.
- Der Horburgpark stellt für das umliegende Quartier eine wichtige grüne Lunge dar, die es zu erhalten gilt.
- Für den weiteren Prozess wird ein Dialog auf Augenhöhe mit möglichst allen Beteiligten und Interessierten gewünscht
DOWNLOAD BERICHT ZUR ZWEITEN BETEILIGUNG
Rückblick «Zukunft Quartier»: Kinder- & Jugendmitwirkung
Über 300 Kinder und Jugendlichen haben sich zum Zukunftsbild geäussert. Sie brachten viele Ideen zu den Themen «Sport & Spiel», «Begrünung & Freiräume» sowie «Begegnungsorte» ein. Vielfach genannt sind ein öffentlicher Fussballplatz und ein Hallenbad. Im öffentlichen Raum wünschen sich Kinder und Jugendliche farbenfrohere Aussenraumgestaltung und Sitzgelegenheiten sowie deutlich mehr Grün im Quartier. Aufenthalts- und Begegnungsorte – auch Indoor – sind ein weiteres Bedürfnis. Die Jugendmitwirkung wurde von der drumrum Raumschule durchgeführt.
Weitere Erkenntnisse können im Bericht zur zweiten Beteiligung nachgelesen werden.
Rückblick Stadtspaziergänge am Rhein
Am 27. und 28. September 2023 sind insgesamt rund 25 Anwohnerinnen und Anwohner aus Kleinbasel der Einladung gefolgt und nahmen zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Kantons an den Stadtspaziergängen teil.
Der Spaziergang führte von der Uferstrasse, auf Höhe der geplanten Arealentwicklung Klybeckquai-Westquai bis zur Kaserne in Kleinbasel. Für das südliche Kleinbasel hat die Zeit leider nicht mehr gereicht.
Im Hinblick auf die geplante Fortführung der Rheinpromenade bis zum Dreiländereck wurden bestehende Promenadenabschnitte in Kleinbasel genauer betrachtet, mit dem Ziel von den bestehenden Orten zu lernen. Besser und weniger gut funktionierende Räume am Rhein wurden diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Haltung und Anliegen einbringen und mit dem Kanton in einen Austausch kommen.