Areal- und Hafenentwicklung
Klybeck und Kleinhüningen heute
Das Klybeck hat sich nahe des Fischerdorfs Kleinhüningen vor den Toren der Stadt Basel ab dem 19. Jahrhundert durch die Ansiedlung der Vorgängerfirmen der CIBA entwickelt. Bis 1955 steht mitten im Wohnquartier an der Ecke Klybeck-/Kleinhüningerstrasse das kleine Klybeckschloss – der Namensgeber fürs Quartier. Ab den 1960er-Jahren werden viele ältere Bauten durch neue ersetzt. Das Quartier ist urban geworden, liegt direkt am Rhein – und doch nicht. Noch wirkt die Industriezone mit den Gleisanlagen der Hafenbahn wie ein Keil, der zwischen Wohngebiet und Fluss getrieben wurde. Das Arbeiterquartier, in dem rund 7500 Menschen leben, ist dicht bebaut: In keinem anderen Quartier im Kanton ist die Wohnfläche pro Kopf und – abgesehen von der Altstadt – der Anteil der Grünflächen tiefer als im Klybeck. Das schlägt sich auch in den Mietpreisen nieder und so findet sich hier Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Das Klybeck ist ein lebendiges Quartier. Hier wohnen relativ viele junge Menschen und der belebte Klybeckquai ist in den wärmeren Jahreszeiten nicht nur bei Nachtschwärmern sehr beliebt.
Kleinhüningen ist ein ehemaliges Fischerdorf, welches 1908 Teil der Gemeinde Basel wurde. 1922 wurde das Hafenbecken 1 fertiggestellt, 1939 folgte das Hafenbecken 2. Aus dem Fischerdorf ist das «Hafendorf» Kleinhüningen geworden. Heute ist ein Stadtquartier, das nur schwer fassbar ist: Bunt, lebendig, durchmischt. Der alte feine Dorfkern steht in Kontrast zur räumlich dominanten Hafenanlage im Norden und Westen und zum Industriegebiet mit Kläranlage, Bahngleisen und dem neu ausgerichteten Stücki-Areal mit Multiplex-Kino und Businesspark im Osten. Der grösste Teil der rund 3000 Einwohnenden sind junge Menschen.
Entwicklungsgebiete
Prägend für den Stadtteil sind der Hafen Basel sowie ehemalige Industrieareale, die nicht mehr als solche genutzt werden. Der Hafen Basel ist zu klein und soll umorganisiert und ausgebaut werden. Um den Hafen weiterezuentwicklen, wird die Hafenbahn vom Klybeckquai in den Norden von Kleinhüningen verlagert. Zudem werden ein drittes Hafenbecken («Hafenbecken 3») sowie ein neues Umladeterminal («Gateway Basel Nord») gebaut, welches die Verknüpfung der Schifffahrt mit Schiene und Strasse sicherstellt. Weitere Informationen zur Hafenentwicklung.
Durch die Verlegung des Hafenbahnhofs werden am Rhein grosse Flächen frei, die im Besitz des Kantons Basel-Stadt sind. Hier läuft die Arealentwicklung Klybeckquai-Westquai. Durch wächst der Stadtteil ans Wasser. Weitere Informationen zur Arealentwicklung Klybeckquai-Westquai.
Nicht nur am Hafen liegen grosse Transformationsareale. Auch das heutige Werkareal Klybeck wird fast nicht mehr für die industrielle Produktion benötigt. In Labor- und Bürogebäuden bestehen Leerstände sowie Mindernutzungen. Es entsteht ein neues Stadtquartier «klybeckplus» für Wohnen, Arbeit, Freizeit und Kultur, das unter Berücksichtigung der Vorgaben der heutigen Grundeigentümerinnen und dem Erbe der industriellen Nutzung entwickelt wird. Weitere Informationen zur Arealentwicklung klybeckplus.
Durch die Stadtentwicklung Klybeck-Kleinhüningen wird der Stadtteil und die gesamte Region gestärkt. Es entsteht ein attraktiver und lebenswerter Raum, der für die lokale Bevölkerung, die Stadt Basel und das 3Land interessant ist.