AKTUELLER PLANUNGSSTAND: ZUKUNFTSBILD
Was wollen wir?
Um die Grundlage für den Stadtteilrichtplan zu legen, wurde ein Zukunftsbild, bestehend aus unterschiedlichen Themen, entwickelt. Dieses gibt einen Einblick, wie die Quartiere Klybeck und Kleinhüningen im Jahr 2050 aussehen könnten. Dieses Zukunftsbild möchten wir Ende 2023 mit der Bevölkerung diskutieren.
DIE QUARTIERE KLYBECK UND KLEINHÜNINGEN BIETEN IN DER ZUKUNFT …
Klybeck-Kleinhüningen ist ein vielseitiger Stadtteil mit neuen Nachbarschaften.
- Klybeck-Kleinhüningen ist ein vielseitiger Stadtteil mit neuen Nachbarschaften.
- Die beiden ursprünglichen Quartiere haben ihre Eigenheiten behalten und durch das Aufeinandertreffen von «alt» und «neu» konnten neue Nachbarschaften entstehen.
- Die verschiedenen Quartiere in Klybeck-Kleinhüningen unterscheiden sich aufgrund ihrer Nutzungen und Angebote voneinander und machen die Vielfalt des Stadtteils aus: Der Nutzungsmix variiert von Quartier zu Quartier.
- Es gibt in unmittelbarer Nähe genügend Platz für Menschen, Tiere und Pflanzen.
- Zwischennutzungen haben die Entwicklung der neuen Quartiere mitgeprägt und zu vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten beigetragen. Es gibt noch immer Raum für neue Ideen und wandelbare Nutzungen.
Das Herz der Quartiere bilden Zentren, welche die Grundversorgung für den alltäglichen Bedarf sowie den sozialen Austausch sicherstellen.
- Über den Stadtteil verteilt gibt es verschiedene Zentren an gut besuchten und leicht zugänglichen Orten.
- Die Zentren bündeln Angebote des täglichen Bedarfs, der Freizeitgestaltung, Kultur sowie Gastronomie und sind gut an den öffentlichen Verkehr angebunden.
- Die Zentren bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und sozialen Austausch. Sie sind für die Bevölkerung wichtig und ein wesentlicher Teil der Quartiersidentität.
- Der Hochbergerplatz an der Tramhaltestelle Kleinhüningen und die Achse Kleinhüningerstrasse–Inselstrasse im Klybeck sind die Mittelpunkte der ursprünglichen Quartiere.
- Am Klybeckplatz sowie am Klybeckquai und am Westquai sind weitere Zentren hinzugekommen.
… AN FREIRÄUMEN MIT UNTERSCHIEDLICHEN NUTZUNGSSCHWERPUNKTEN
Klybeck-Kleinhüningen hat grosszügige Grün- und Freiräume, die Anziehungspunkte für den ganzen Stadtteil sind und die Bedürfnisse der Menschen ebenso berücksichtigen wie jene von Flora und Fauna.
- Die öffentlichen Grün- und Freiräume erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse: Rückzugsorte dienen der Entspannung und der Ruhe. Sie liegen versteckt in grösseren Grünanlagen. Die lebendigen Orte finden sich an stark frequentierten Standorten mit wenig Wohnnutzung. Altersgerechte und unterschiedlich grosse Spiel- und Sport- sowie Bewegungsmöglichkeiten runden das vielfältige Angebot ab.
- Attraktive grüne Fusswegverbindungen mit Aufenthaltsqualität verbinden die verschiedenen Freiräume und Gewässer miteinander, wobei die Verbindungen selbst als Freiräume funktionieren.
- Der Gleispark ist ein wichtiges verbindendes Element zwischen dem bestehenden und dem neuen Quartier am Klybeckquai sowie für den Biotopverbund. Zusammen mit den Rheinterrassen schafft er einen durchgängigen Freiraum bis zur Dreirosenbrücke.
- Das Wieseufer grenzt an die Klybeckmatte; ein Park mit lebendigen und ruhigen Bereichen ist entstanden.
- Reservierte Naturschutzflächen in den öffentlichen Freiräumen sowie naturnahe Begrünungen sind wertvolle Lebensräume und Wanderkorridore für Tiere und Pflanzen.
Der Hafen ist ausgebaut, modernisiert und gut in die Quartiere integriert. Durch die Neuorganisation einzelner Anlagen konnte die Stadt am Klybeckquai und am Westquai bis zum Rhein erweitert werden.
- Die Logistikinfrastrukturen rund um die Hafenbecken 1, 2 und 3 sind flächeneffizient und entsprechen den Anforderungen der Zeit. Sie sind zentral für die Versorgung der Schweiz mit wichtigen Gütern.
- Der einmalige Charakter und die Geschichte des Hafens Kleinhüningen sind ein Identifikationspunkt der Bevölkerung.
- Die Verträglichkeit zwischen Stadt und Hafen wird massgeblich verbessert. Viele Anwohnerinnen und Anwohner werden von Lärm entlastet.
- Mit der Verlagerung des Hafenbahnhofs haben sich die Quartiere Klybeck und Kleinhüningen aus ihrem räumlichen Korsett gelöst und sind schrittweise an den Rhein und an die Wiese gewachsen. Es sind zusätzlich grosszügige und öffentlich zugängliche Grün- und Freiräume entstanden und die Quartiere haben eine direkte Anbindung an den Rhein erhalten.
- Durch die neue Anordnung der Schiffsliegeplätze am Westquai sowie am Elsässerrheinweg sind am Klybeckquai neue Freizeitnutzungen am und im Wasser entstanden.
Einige Strassen wie die Kleinhüningerstrasse oder der Altrheinweg sind so gestaltet, dass sie mehr Platz für Aufenthalt, Pflanzen und Schatten bieten. Damit tragen sie auch zur Anpassung an den Klimawandel bei.
- Die Bündelung von Parkplätzen in Quartier- und Sammelparkings reduziert die Parkfläche auf der Allmend.
- Es gibt autoarme Gebiete, in denen auf öffentlichem Grund keine Parkplätze vorhanden sind, sowie verkehrsberuhigte Gebiete. Beides gewährleistet ein sicheres Miteinander der Verkehrsmittel. Der Durchgangsverkehr ist reduziert und auf die Hauptverkehrsachsen konzentriert.
- Breitere Trottoirs schaffen mehr Platz für belebte Strassenräume und verbessern die Aufenthaltsqualität.
- In den Strassenräumen stehen möglichst viele Flächen für Begrünung, Beschattung sowie für eine natürliche Wasserversickerung zur Verfügung. Der Baumbestand wird kontinuierlich vergrössert.
Klybeck-Kleinhüningen funktioniert durch gute Fuss- und Veloverbindungen als Stadtteil der kurzen Wege und ist grenzüberschreitend vernetzt.
- Die Menschen bewegen sich auf attraktiven, engmaschigen und sicheren Fuss- und Velowegen innerhalb der Quartiere.
- Es gibt schön gestaltete Fuss- und Veloverbindungen durch den Gleispark bis an den Rhein. Neue Brückenverbindungen verbessern zudem die Vernetzung mit Deutschland und Frankreich.
- Begrünte Fusswege verbinden die Grünanlagen und Gewässer, welche öffentlich zugänglich sind.
… WELCHE ÜBER DIE LANDESGRENZEN MITEINANDER VERBUNDEN SIND
Der öffentliche Verkehr bildet das Rückgrat der regionalen Mobilität.
Das direkte Umsteigen zwischen ÖV und Velo funktioniert einfach.
- Angepasste und ergänzende Tramverbindungen führen direkt in die Quartiere und fördern die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. An Knotenpunkten ist das Umsteigen aufs Velo dank entsprechenden Anlagen und Dienstleistungen rasch und einfach.
- Das Tram fährt jeweils in beide Richtungen in der Gärtnerstrasse und auf der neuen Tramstrecke am Klybeckquai. In der Kleinhüningerstrasse ist mit der Aufhebung der Tramstrecke Platz für eine Umgestaltung entstanden.
- Die Gärtnerstrasse ist die hauptsächliche Verkehrsachse, um mit dem Auto ins Quartier zu gelangen. Der Durchgangsverkehr hingegen ist gegenüber früher sehr stark reduziert und auf das übergeordnete Strassennetz verlagert worden.
- Mit der Rheinbrücke und der Hafenbrücke sind wichtige Infrastrukturen für die grenzüberschreitende Vernetzung realisiert. Sie ermöglichen weitere Tram-, Velo- und Fussverbindungen im 3Land.
- Mit der künftigen S-Bahn-Station «Klybeck» ist der Stadtteil optimal an das S-Bahn-Netz und die übergeordneten Verkehrssysteme angebunden.